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Arbeitsmarkt 2.0 - Social Recruiting

Die Jobsuche hat sich in den letzten Jahren mehrheitlich ins Internet verlagert, daher ist der Markenauftritt des Unternehmens als Arbeitgeber dort besonders wichtig. Und, wie sollte es anders sein, die sozialen Netze spielen dabei eine herausgestellte Rolle, vor allem wenn man nicht mehr nur noch von Bewerbern gefunden werden will, sondern diese regelrecht suchen muss.

Social Recruiting – State oft the Art oder Eingriff der Privatsphäre

Social Recruiting dreht den Spieß des Bewerbens quasi um. Dabei nutzen Unternehmen die sozialen Netzwerke, um in ihnen geeignete Fachkräfte zu finden und anzuwerben. Viele Internetnutzer geben an, dass sie in einem oder mehreren Netzen aktiv sind und online dort mehr Zeit verbringen als auf anderen Webseiten. LinkedIn, Xing, Facebook und Twitter sind diesbezüglich ganz vorn mit dabei. Will man als Unternehmen nicht den Anschluss im War for Talents verlieren, ist es ratsam dort präsent zu sein und das Potential in den Netzwerken der eigenen Mitarbeiter zu nutzen. Dabei ist die Wahrung der Privatsphäre, sowohl der Kandidaten als auch der Mitarbeiter, wesentlich. Zwar geben viele Nutzer an, dass sie sich über eine direkte Ansprache von Unternehmen in Social Media freuen, jedoch unterscheiden sie oft zwischen privat und beruflich genutzten Seiten. Dementsprechend sollte die Ansprache potentieller Bewerber je nach sozialem Netz variieren.

Auf LinkedIn und Xing kann man gezielt nach Personen mit bestimmten Qualifizierungen, Interessen und Erfahrungen suchen und kontaktieren, oder sie indirekt per Stellen- oder Werbeanzeige ansprechen. Bei Facebook und Twitter helfen Unternehmenspräsenzen die Bekanntheit zu steigern und vakante Stellenangebote über das Netzwerk von Fans und Followern zu streuen. Viele große Konzerne setzen dabei gar auf eigene Karriere-Kanäle. Audi und Daimler betreiben Fanpages nur für ihr Recruiting, andere, wie die Deutsche Bahn, twittern über ihr Unternehmen als Arbeitgeber. Wichtig dabei ist, relevante Kanäle mit interessanten News zu füttern, damit man geeignete Fachkräfte erreicht und durch solchen Mehrwert an den Kanal bindet.

Breite Nutzung, aber noch ungenutztes Potential

In einer Studie der Uni Koblenz und der Embrace Medienfabrik wurde das Recruiting-Verhalten deutscher Unternehmen empirisch analysiert und aufgezeigt wo noch Entwicklungspotential in dem Gebiet besteht. Auf Facebook sind schon 86,5 % und auf XING sogar 94 % aller Unternehmen präsent, aber nur 67 % haben ein Profil bei LinkedIn. Im Vergleich dazu binden nur wenige (27 %) der Unternehmen Social Media auf ihrer Karriere-Websites ein. Ähnlich sieht es bei Videoinhalten aus: 74 % der Firmen haben Videos auf YouTube, spezielle Karriere-Videos dagegen haben nur 22 %. Auf Twitter sind gerade einmal 12% mit einem Karriere-Account angemeldet.

Und das, obwohl pro Minute über 25 Stunden an Videos auf Youtube geguckt und über 320 neue Twitter-Accounts angelegt werden. Fehlende oder schwache Social Media Präsenzen sind eine verschenkte Chance die eigene Employer Brand zu stärken und effizienter die richtigen Mitarbeiter zur finden.

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