• Generation Why? by Editor B
    Generation Why? by Editor B
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Die Warum-Frager

Im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Wertewandel wird immer häufiger von der „Generation Y“ („why“) gesprochen. Eine ganze Altersgruppe, die eingefahrene Gewohnheiten der Arbeitswelt kritisch hinterfragt und meist ablehnt. Der Begriff kam in den 90er Jahren auf und schließt an die „Generation X“ an, die auch „Babyboomer“ genannt wird. Mitglieder der Generation Y sind nach 1981 geboren und wollen die Dinge anders machen als ihre Eltern.

Sie hätten ein hohes Anforderungsprofil an den Arbeitsplatz, lehnten sowohl Hierarchien als auch Absitzen von Arbeitszeit ab und würden eher den Job wechseln als sich anzupassen, schreibt die FAZ. „Während Generation X noch pessimistisch war, oft mit dem Begriff Null-Bock-Mentalität in Verbindung gebracht wurde und sich individualistisch verhielt, ist Generation Y pragmatisch, kooperativ und bildet aktiv Netzwerke.“

Widersprüchliche Haltung zu den Online-Kanälen

In eben diesen Netzwerken informieren sie sich aber auch über das Arbeitserlebnis bei einem Unternehmen, das sie als potentiellen Arbeitgeber betrachten. Sie bewegen sich ganz natürlich im Internet und in den sozialen Netzwerken, suchen nach Jobs nicht mehr nur auf Jobportalen, sondern auch im Netzwerk, besonders bei Xing und LinkedIn. Ihnen ist die Bedeutung ihres Auftrittes im Social Media bewusst, sie erwarten gleichzeitig aber auch eine aussagekräftige Präsenz des Unternehmens, für das sie sich interessieren. Viele wollen sich dessen Website auch mobil ansehen können und authentische Informationen im sozialen Netz finden. Viele sagen sogar, dass sie eine App während des Bewerbungsprozesses nutzen würden, wie die Computerwoche schreibt.

Facebook ist eher bei den Jüngeren als Stellenmarkt beliebt– 88% der Schüler geben an, dass sie im Internet und besonders bei Facebook nach Ausbildungsplätzen suchen. Gleichzeit sagt fast die Hälfte, dass sie die Inhalte auf Fanpages kritisch betrachten, da sie sie für geschönt halten. Generell müssen sich Unternehmen, die ausbilden, auf eine hybride Generation einstellen – obwohl sie ständig im Netz sind, würden sich viele gern per Post bewerben, doch Unternehmen möchten „Bewerbungen bitte nur online.“, sagt die Financial Times.

Diese Widersprüchlichkeiten implizieren, dass die Auftritte der Firmen in sozialen Netzen noch viel Entwicklungspotential haben. Da eine konstante und authentische Kommunikation interne Ressourcen benötigt, ist es wichtig dies innerhalb einer Employer Branding Strategie zu berücksichtigen. Langfristig geplante Kommunikation, Redaktionspläne und klare Verantwortlichkeiten helfen dabei mit der Zielgruppe zu kommunizieren. Diese Regel gilt bei Konsumgütern ebenso wie bei der Arbeitgebermarke. Zu beachten ist dabei die Skepsis und der Anspruch der Generation Y, die einhergehen mit dem Wunsch mitzureden, zu kommentieren und einbezogen zu werden.

Möchte man als Unternehmen also heute 20 bis 30 Jährige rekrutieren, kommt man an Social Media nicht vorbei. Bei steigenden Nutzerzahlen und ebenfalls steigenden Zeit, die die User in sozialen Netzen verbringen, kann man es sich als Arbeitgeber nicht erlauben nicht dabei zu sein. Will man die Generation Y erreichen, muss man sie abholen, wo sie sich zu Hause fühlt – und das ist nun mal online und im Web 2.0.

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